Am Samstag, 24. September, erwarben neun Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Holzmaden in Esslingen-Berkheim das Feuerwehr-Leistungsabzeichen Baden-Württemberg in Gold. Dem ging eine intensive Übungsphase voraus. Über mehr als drei Monate hinweg übte die Mannschaft unter der Leitung von Max Dopatka ehrgeizig alle Abläufe und Handgriffe mehrmals pro Woche.
Sowohl in mehreren praktischen Prüfungen als auch in einer schriftlichen Theorieprüfung mussten die erforderlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden. Für die Feuerwehr Holzmaden ist dies ein Novum: Es ist die erste Gruppe aus der Urweltgemeinde, die das Leistungsabzeichen in Gold erlangt. Bereits in den beiden vergangenen Jahren erwarben die Mitglieder der Wehr die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber und qualifizierten sich damit zu den Abnahmeprüfungen.
Bereits ein Tag zuvor, am Freitagabend, fand in der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim unter Teck die schriftliche Prüfung statt. Das für den Einsatzdienst notwendige Wissen zu Themen wie Einsatztaktik, Feuerwehrtechnik, rechtlichen Regelungen und Erste- Hilfe-Maßnahmen galt es hierbei nachzuweisen.
Mit der Überprüfung des Zustandes des Einsatzfahrzeuges sowie dem Gesamteindruck der Mannschaft begann am Samstag der praktische Prüfungsteil.
In der ersten praktischen Prüfung galt es einen Löscheinsatz durchzuführen. Angenommen wurde dabei der Brand einer in einem Wohngebäude integrierten Garage. Das Feuer drohte dabei auf das Obergeschoss überzugreifen, in dem sich noch eine Person aufhielt. Daher ist zeitgleich von den Trupps die Personenrettung über eine Steckleiter sowie der Aufbau einer Wasserversorgung und die Brandbekämpfung unter Atemschutz durchzuführen. Hierbei gilt es jeweils, unter den Augen mehrerer Schiedsrichter die strengen Zeitvorgaben einzuhalten sowie die zulässige Anzahl an Fehlerpunkten nicht zu überschreiten.
Nach einer kurzen Pause, in der auch die Einsatzbereitschaft des Löschgruppenfahrzeugs 8 (LF -8) wiederhergestellt wurde, folgte die zweite praktische Prüfung. Im Rahmen eines technischen Hilfeleistungseinsatzes galt es u.a. einen verletzten Fahrer nach einem Verkehrsunfall mittels hydraulischem Rettungsgerät aus einem PKW zu befreien und anschließend die medizinische Erstversorgung zu übernehmen. Parallel wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Des Weiteren musste der Nachweis erbracht werden, die für die Feuerwehrarbeit notwendigen Knoten zu beherrschen. Dazu wurden verschiedene Feuerwehrgeräte mit Feuerwehrleinen gemäß den Vorgaben befestigt.
Die einzelnen Leistungsübungen verfolgten indes nicht nur die anwesenden Schiedsrichter. Auch einige Mitglieder und Freunde der Feuerwehr fieberten vor Ort mit. Darunter auch Bürgermeisterin Susanne Jakob, die sich sichtlich begeistert von der Leistung der Mannschaft zeigte.
Alle Prüfungen meisterte die Mannschaft dabei souverän und erlangte das Leistungsabzeichen mit Bravour. Die Schiedsrichter sowie Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich lobten das professionelle Vorgehen der Gruppe.
Die Feuerwehr bedankt sich bei allen Unterstützern der „LAZ-Mannschaft“, insbesondere bei Malerfachbetrieb Jürgen Luik für die wiederholte Bereitstellung des Übungsgerüstes während der kompletten Vorbereitungsdauer. Ohne dieses wäre die zielführende Vorbereitung zur Leistungsabnahme nicht möglich gewesen. Auch gilt Mara und Lorena Polster der Dank, die bei jeder Übung, mit Stoppuhren und Richtlinien ausgerüstet, den korrekten Ablauf der Übungen überwachten und die Rolle der zu rettenden Person übernahmen.
Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Leistungsabzeichen!