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10.11.2015 | Kategorie: Nachrichten Aktive Wehr | Zurück zu Alle Nachrichten

 

Die Drehleiter aus Weilheim im Einsatz

Am vergangenen Samstag trainierte die Freiwillige Feuerwehr Holzmaden im Rahmen der Hauptübung den Ernstfall. Aus Weilheim/Teck unterstützten dabei die Freiwillige Feuerwehr sowie die DRK-Bereitschaft. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Geschehen in der Ortsmitte, darunter unter anderem Bürgermeisterin Frau Jakob, Mitglieder des Gemeinderats, Kreisbrandmeister Dittrich und Vertreter der benachbarten Wehren des Verwaltungsraums. Kommandant Thomas Polster kommentierte den Übungsverlauf umfassend.

Löschgruppenfahrzeug 8

Die Einsatzkräfte wurden zu einem Brand des Gebäudes Hauptstraße 2 (ehem. Gasthaus „Lamm“) alarmiert. Vor Ort stellte sich während der Erkundung von Einsatzleiter Max Dopatka heraus, dass es im Erdgeschoss zu einem Brand kam. Ein Anwohner konnte sich selbst aus dem Gebäude retten; zwei weitere Anwohner wurden im verrauchten Erdgeschoss vermisst. Zudem machten Kinder an den Fenstern im ersten und zweiten Obergeschoss auf sich aufmerksam. Diese sind zum Zeitpunkt des Eintreffens der Feuerwehr keiner unmittelbaren Gefahr ausgesetzt, da die Räume in denen sie sich aufhalten rauchfrei sind. Aufgrund des Brandrauchs im Treppenhaus ist ihnen jedoch der Weg ins Freie versperrt.

Eine Person wird durch das Fenster gerettet    Eine Person wird über eine Steckleiter gerettet

Die aus dem Gebäude geflüchtete Person wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vom Führungsassistenten des Einsatzleiters betreut. Unmittelbar darauf traf das Löschgruppenfahrzeug 8 (LF 8) an der Einsatzstelle ein. Die Besatzung des Fahrzeugs begann umgehend damit, eine Löschwasserversorgung aufzubauen und ging mit zwei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Erdgeschoss vor.

Parallel wurden die sich im Obergeschoss befindlichen Kinder über die Drehleiter DLA 23/12 der Feuerwehr Weilheim sowie über die von der Mannschaft des Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) in Stellung gebrachte Steckleiter gerettet. Zur Versorgung der aus dem Gebäude geretteten Personen richtete die Besatzung des Mannschaftstransportwagens (MTW) zusammen mit den Einsatzkräften des DRK einen Verletztenversorgungsplatz ein.

Person wird mit Trage aus dem Gefahrenbereich gebracht

Die Kräfte des DRK übernahmen die medizinische Versorgung. Notfallseelsorger Pfarrer Andreas Taut stand für die Betreuung der geretteten Personen und der eingesetzten Einsatzkräfte bereit. Zum Schutz der Nachbargebäude errichteten zudem mehrere Trupps Riegelstellungen. Nach erfolgter „Brandbekämpfung“ wurde das Gebäude mittels Hochdrucklüfter entraucht. Während der Übung sicherten die Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehr die Einsatzstelle vor dem fließenden Verkehr ab.

Herz-Lungenwiederbelebung einer bewusstlosen Person

Im Rahmen der Hauptübung wurde zudem der im Musikerhaus am Platz (MaP) stationierte Automatisierte Externe Defibrillator (AED), meist „Defi“ genannt, erläutert und in das Übungsgeschehen eingebunden. Hierfür wurde angenommen, dass die aus dem Gebäude geflüchtete Person eine Herzattacke mit Kammerflimmern als Folge erleidet und reanimiert werden muss. Im Folgenden erläuterte Martin Beuker, Ausbildungsleiter der DRK-Bereitschaft Weilheim, die Anwendung des Defibrillators. Durch gezielte Stromstöße kann dieser bei einem plötzlichen Stillstand des Herzens das Kammerflimmern stoppen und einen Impuls für die normale Herzaktivität geben. Der AED ist für alle Bürgerinnen und Bürger im Vorraum der Bäckerei neben den Geldautomaten frei zugänglich. Zur Entnahme muss lediglich der Hörer des sich daneben befindlichen Telefons abgenommen und eine beliebige Taste gedrückt werden. Die Rettungsleitstelle schält den Defibrillator anschließend zur Entnahme frei. Die weitere Anwendung des Geräts ist selbsterklärend und kann deshalb auch von Laien eingesetzt werden, da dieses Anweisungen erteilt. Eine unabsichtliche oder falsche Schockabgabe durch den Anwender ist ausgeschlossen.

Bei der anschließenden Manöverkritik lobte Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich das gute Zusammenspiel der Organisationen. Dittrich betonte die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte bei größeren Einsätzen zu trainieren.
Auch Bürgermeisterin Jakob zeigte sich mit der Leistung der Wehr zufrieden und bedankte sich im Namen der Gemeinde für den ehrenamtlichen Einsatz, den die Feuerwehr im ganzen Jahr erbringt. Jakob lobte zudem den hohen Ausbildungsstand der Wehr, zu dem auch der Erwerb verschiedener Leistungsabzeichen beiträgt.

 

 

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